In der letzten vollen Schulwoche fuhren die beiden ersten Klassen am Donnerstag und Freitag zum grünen Klassenzimmer auf den Hof Keller nach Klein Lessen, um mit allen Sinnen alles zum Thema
„Milch“ zu erfahren.
Auf dem Hof angekommen, wurden die Kinder von Max, dem Hofhund, sowie Ursel Keller begrüßt und herzlich in Empfang genommen.
Bald darauf wurde der Hof erkundet. Zunächst ging es für alle in den Stall. Eine Gruppe schaute sich den „Frischgräten“-Melkstand an. Sie sahen, wie das Melkgeschirr angelegt wird und konnten
direkt sehen und ablesen, wie viel Liter Milch eine Kuh geben kann und fühlen, wie weich das Euter danach ist. Danach ging es zum Futtersilo, neben dem der Trecker und der Mischwagen standen. Die
Schüler durften beides erklettern und staunten nicht schlecht, wie groß die Maschinen sind.
Die andere Gruppe ging erst in den großen Stall. Dort erfuhren sie nicht nur, wie viele Tiere derzeit gehalten werden und warum trächtige Kühe eine extra Abteilung bekommen, sondern auch, was und
wie viel Kühe fressen, dass auch Kühe ihre Schokolade haben und dass mittlerweile hochmoderne Melkroboter erlauben, dass der Großteil der Kühe selbst entscheiden kann, wann sie gemolken werden
möchten. Aktiv wurden die Kinder, als sie eine Futterration aus unterschiedlichen Gras- und Getreidesorten selber erfühlen und mit den Händen durchmischen mussten. Anschließend wurde die Mischung
mit Schaufeln tatkräftig zu den Kühen gebracht, die schon gierig ihre Hälse lang machten. Abschließend machten die Kinder den „Futtertisch“, wie der Gang im Stall von Landwirten genannt wird, mit
Besen sauber.
Nach einem Wechsel der Gruppen, so viel Tatkraft und den ersten Eindrücken ging es zurück in das grüne Klassenzimmer. Dort gab es eine tolle Stärkung aus einer Quarkspeise und Müsli, das die
Kinder mit einer Tischmühle selber mahlen konnten. „Hmmm, wie lecker, da hole ich mir noch etwas!“, tönte es von allen Tischseiten.
Nach dem Frühstück entdeckten die Kinder den Rest des Hofes. Für die einen ging es zunächst zu den wenige Tage alten Kälbern. Nach anfänglicher Scheu überwog dann doch die Neugier auf die Kinder
und die jungen Tiere trauten sich näher und ließen sich von den Kindern streicheln. So manches Kälbchen verwechselte dabei die Hände mit den Zitzen und saugte, doch leider blieb der Versuch
erfolglos. „Das fühlt sich ja witzig an!“, bemerkten die Schüler begeistert. Die zweite Gruppe machte derweil Bekanntschaft mit Finley und Schneeflocke, einem Pferd und einem schon etwas
betagten, weißen Pony. Sie durften Schneeflocke streicheln, striegeln und beiden zum Abschluss Karotten zu fressen geben. Besonders schön: direkt neben der Weide hatten andere Gruppen ebenfalls
Kartoffeln gepflanzt, so dass die Kinder mit ihrem bereits
erworbenen Wissen beurteilen konnten, wie weit die Pflanzen in ihrer Entwicklung stehen.
Nach einem erneuten Wechsel ging es zum Schluss noch einmal zurück ins grüne Klassenzimmer. Dort war inzwischen Baguette im Ofen fertig und in Vierergruppen wurde abwechselnd Sahne zu Butter
geschlagen. Danach konnte das leckere Baguette mit der eigens hergestellten Butter bestrichen und gegessen werden. Ein köstlicher Abschluss des erlebnisreichen Hofvormittages!
Klasse 1b
Klasse 1a